Kapitel 4: „Die Werkzeuge der geistlichen Kunst“

4.4 Nicht die Ehe brechen

Das Wort vom Ehebruch ist heute soviel wie aus dem Verkehr gezogen. Es wird kaum mehr in den Mund genommen. Wer es trotzdem tut, der muss mit allerhand Spott, Verkennung und Repressalien rechnen. Dass Ehen gebrochen werden und zerbrechen, das belegen allein die Beziehungsgeschichten, die Tag für Tag in den Medien ausgebreitet werden. Die Leichtigkeit und die Unbedenklichkeit, womit das geschieht, sollten uns nachdenklich und betroffen machen. Die erschreckende Gewissenslosigkeit, mit der man sich darüber hinwegsetzt, vermag nichts an der Bedeutung, am Ernst und an der Würde von Beziehungen zu ändern; diese lassen sich nicht unter ihrem Preis verhandeln und leben. Unter dieser Prämisse sollten alle die im Ehestand leben und wir alle insgesamt unsere Beziehungen untereinander sehen.