GENERALKAPITEL
der internationalen Gemeinschaft der
NOVA MILITIA IESU CHRISTI
im Schönstatt –Zentrum in Quarten / Schweiz

Gründung der Schweizer Komturei


Als weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer Gemeinschaft kann der Herbstkonvent im Bildungszentrum von den Marienschwestern „Neu – Schönstatt“ in Quarten am Walensee in der Schweizer Bergwelt bezeichnet werden. Vom 09. bis 11. Oktober trafen sich die Christusritter vollzählig aus der Deutschsprachigen- (Deutschland/Schweiz) und der Tschechischen Provinz zu einer religiösen Weiterbildung, die von den beiden geistlichen Begleitern Frà Elija – Pfarrer Eberhard Pfarr (Prior) und Frà Edwin – Pfarrer Emil Hobi (Subprior) geleitet wurde.

Im Mittelpunkt des Treffens fanden zwei Neuaufnahmen statt. In einer feierlichen Eucharistiefeier in der Bernardikapelle in Quinten am Walensee fand die Investitur (Ritterschlag) und eine Neuaufnahme statt, die in Konzelebration mit den beiden geistlichen Begleitern gehalten wurde. Bei der offiziellen Begrüßung konnte der Großmeister/ Provinzkomtur Frà Bartholomaeo seiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass alle Brüder und Schwestern aus den beiden Provinzen (Deutschland und Tschechien) vollständig erschienen waren. Ferner war es auch erfreulich, dass einige Gäste bzw. Freunde unserer Gemeinschaft aus Deutschland erschienen waren und somit ein gewisses Interesse an uns zeigten. Subprior Frà Edwin als Gastgeber zeigte sich erfreut darüber, dass unsere Gemeinschaft inzwischen in kleinen Schritten wächst, so konnte Marcel Krieg aus der Schweiz, der als Familiar aufgenommen wurde, begrüßt werden.

In der Kapitelversammlung wurde einstimmig beschlossen, dass die Schweiz nunmehr als eigenständige Komtur in der Deutschsprachigen Provinz geführt wird. Dieses nahmen die sonst sehr zurückhaltenden Brüder aus der Schweiz freudig zur Kenntnis. Bei dem nächsten Komtureitreffen wird dann auch der Komtur gewählt, der dann vom Großmeister bestätigt wird.

Die feierliche „Eröffnungsvesper“ in der Pfarrkirche von Quarten, die von Prior Frà Elija besonders festlich gestaltet wurde, gaben den Teilnehmern einen guten, geistlichen Einstieg. Beim gemütlichen Beisammensein und Erfahrungsaustausch wurden Berichte vom ersten Einkehrtag unserer deutschen Brüder und Schwestern in Bochum – Stiepel und dem Kongress „Freude am Glauben“ des Forums der Deutschen Katholiken in Aschaffenburg gegeben und auch Fotos hierüber gezeigt. Als ein besonderes Ereignis an diesem Kongress wurde der offizielle Einzug unserer Brüder und Schwestern beim Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Friedhelm Hofmann (Würzburg) und beim Abschlussgottesdienst mit dem Nuntius von Deutschland in der überfüllten Stiftsbasilika gewertet. Es war schon ein imposantes Bild und eine gute Darstellung, als die Christusritter mit den weißen Ordensmänteln einzogen.

Am Samstag fand dann der großartige Vortrag von unserem priesterlichen Mitbruder Frà Edwin statt. Als Thema setzte er die bereits begonnene Vortragsreihe „Die 5 Säulen der Spiritualität der NOVA MILITIA IESU CHRISTI mit der zweiten Säule „Die persönliche Christusbeziehung“ fort. Wie schon in den ersten Vorträgen, so konnte Frà Edwin alle Teilnehmer in seiner besonderen Art des Vortragens regelrecht begeistern.

Als besonderen Höhepunkt des Samstags konnte dann am Abend die feierliche Investitur von Gerhard Good und die Aufnahme von Marcel Krieg als Familiar in der Bernardikapelle an der anderen Uferseite des Walensees, in Quinten, angesehen werden. Die kleine Kirche gehört auch noch zur Pfarrei von Frà Edwin und ist nur mit dem Schiff erreichbar. Zunächst zogen die Ritter mit den Priestern nach einer Statio in die kleine Kirche in feierlicher Form ein, um die Vesper zu feiern. Hier zeichnete sich Frà Elija als ein besonders guter Liturgiker aus. Auch die Instrumentalgruppe, aus der Pfarrei von Murg, die während der Heiligen Messe zur Verschönerung der Feier beitrug, ist zu erwähnen.

In seiner Predigt ging der Prior auf die besondere Berufung eines Christusritters ein und forderte, dieses Bewusstsein immer zu erkennen und zu erheben, ähnlich wie das Christus von seinen Jüngern getan hat, wie er sie aufforderte, alles zu verlassen und ihm nachzufolgen. Den feierlichen Akt des Ritterschlages von Gerhard Good vollzog dann nach der Eucharistiefeier Frà Bartholomaeo in der Ausübung seines Amtes als Großmeister. Auch die feierliche Aufnahme von Marcel Krieg als Familiar war ein freudiger und würdiger Anlass. Anschließend fand in einem an der Kirche nahe gelegenen schönen Weinlokal ein gemütliches Beisammensein statt, wo reichlich Anlass war, zum Feiern.

Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass diese und auch alle anderen liturgischen Feiern von unserem Freund Friedrich Albrecht mit der Orgel festlich und feierlich begleitet wurden.

Als weiterer und als Abschluss genannter Höhepunkt war am Sonntag die Eucharistiefeier in den Flumser Bergen gelegene St. Jakobs-Kapelle (12. Jh.). Die Kapelle wurde bereits vor der Reformation erbaut und mehrfach umgebaut bzw. erweitert. Ein besonderes Kleinod ist das Glasfenster mit der Kopie einer sehr wertvollen Mariendarstellung der „Flumser Madonna“ dessen Original sich im Zürcher National – Museum befindet.

In völliger Einsamkeit in den wunderschönen Flumser Bergen, bei herrlichem Sonnenschein zogen die Christusritter in das alt ehrwürdige Gotteshaus ein und feierten dann zunächst die Laudes und dann den festlichen Sonntagsgottesdienst mit den beiden priesterlichen Mitbrüdern Frà Elija und Frà Edwin. Einen eindringlichen Appell richtete Frà Elija in der Predigt an die Ritter, im Alltag daran zu denken und zu beherzigen: „Was du von deinem Nächsten verlangst, dass tue du zunächst erst einmal selbst und damit wirst du Vorbild für deine tägliche Umgebung.“

In der kurzen Rückbesinnung über die unvergesslichen Tage am herrlich gelegenen Walensee bedankte sich Frà Bartholomaeo besonders bei Frà Edwin und den Schweizer Brüdern für die herzliche und liebevolle Gastfreundschaft. Abschließend muss aber auch den Marienschwestern von Neu – Schönstatt für die liebevolle Betreuung besonders gedankt werden.

Vergelts Gott, bis auf ein Wiedersehen!

Gruppenfoto der NOVA MILITIA IESU CHRISTI 2009
in der St. Bernhard-Kapelle in Quinten